Selbstständig als Finanzvermittler – Traumjob oder Mythos? Ein realistischer Blick auf Verdienstmöglichkeiten

Der Beruf der gewerblichen Finanzanlagenvermittlerin oder des Finanzanlagenvermittlers erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Immer mehr Menschen interessieren sich für die Möglichkeit, in diesem Bereich selbstständig zu arbeiten. Besonders attraktiv ist dabei die Aussicht auf ein gutes Einkommen, gepaart mit der Freiheit, sich die eigene Zeit flexibel einzuteilen.

Anders als in klassischen Angestelltenverhältnissen sind selbstständige Finanzanlagenvermittlerinnen und -vermittler nicht an feste Arbeitszeiten oder Büros gebunden. Sie betreuen ihre eigenen Kundinnen und Kunden, beraten zu verschiedenen Geldanlagen und vermitteln passende Finanzprodukte – wie z. B. Investmentfonds oder Vermögensverwaltungen.

Doch was verdient man mit dieser Tätigkeit wirklich? In manchen Internetforen liest man von sechsstelligen Einkommen, in anderen wird vor der Unsicherheit gewarnt. Die Wahrheit liegt – wie so oft – dazwischen. Der Verdienst kann sehr hoch sein, hängt aber stark von Erfahrung, Engagement, Kundenzugang und Marktkenntnis ab.

Dieser Blogbeitrag nimmt dich mit in die Realität des Berufsalltags:

  • Wie setzen sich die Einnahmen zusammen?

  • Welche Produkte bringen welche Provisionen?

  • Welche Faktoren beeinflussen das Einkommen langfristig?

  • Und was ist für Einsteigerinnen und Einsteiger realistisch?

Ziel ist es, dir ein klares Bild vom tatsächlichen Einkommenspotenzial zu vermitteln – transparent, ehrlich und praxisnah.

 

Kapitel 2: Wie verdienen Finanzanlagenvermittler ihr Geld?

Der Verdienst selbstständiger Finanzanlagenvermittlerinnen und -vermittler basiert größtenteils auf einem provisionsbasierten Modell. Das bedeutet: Nur wenn ein Finanzprodukt erfolgreich vermittelt wird – also wenn sich eine Kundin oder ein Kunde nach Beratung tatsächlich für ein Produkt entscheidet – fließt Geld. Dieses System bringt Chancen und Risiken mit sich, ist aber in der Branche üblich und hat sich etabliert.

🔹 Die drei zentralen Einkommensquellen

Die Einnahmen setzen sich in der Regel aus zwei wesentlichen Arten von Provisionen zusammen:

  1. Abschlussprovisionen – einmalige Zahlungen für erfolgreich vermittelte Produkte

  2. Bestandsprovisionen – laufende Einnahmen für langfristig betreute Verträge

Abschlussprovisionen: Der erste Schritt zum Verdienst

Abschlussprovisionen entstehen, sobald eine Vermittlerin oder ein Vermittler ein Finanzprodukt erfolgreich platziert hat. Das kann z. B. ein Investmentfonds, eine Beteiligung oder eine Vermögensverwaltung sein. Je nach Produktkategorie schwanken die Prozentsätze erheblich:

  • Investmentfonds: meist 3 – 5 % vom Anlagebetrag

  • Geschlossene Fonds: 6 – 8 % oder sogar mehr

  • Vermögensverwaltungen: häufig individuelle Vereinbarungen

Beispielrechnung:

Eine Vermittlerin vermittelt einen Fondsanteil in Höhe von 100.000 €. Die Abschlussprovision beträgt 4 %. Sie erhält damit eine einmalige Zahlung von 4.000 €.

Die Herausforderung: Diese Einnahmen sind nicht planbar. Es gibt Monate mit hohen Provisionen – und Monate mit keinen.

Bestandsprovisionen: Die passive Einkommensquelle

Bestandsprovisionen – auch Folgeprovisionen genannt – sind regelmäßige Zahlungen, die solange fließen, wie ein vermittelte Anlage besteht. Die Höhe liegt üblicherweise zwischen 0,2 % und 1 % pro Jahr vom betreuten Anlagevermögen.

Je größer der Kundenstamm und das verwaltete Vermögen, desto höher die Bestandsprovisionen.

Beispielrechnung:

Ein Vermittler betreut Kundinnen und Kunden mit einem Gesamtvermögen von 5.000.000 €.
Er erhält 0,5 % Bestandsprovision jährlich = 25.000 € passives Einkommen – jedes Jahr, solange die Anlagen bestehen.

Das macht diese Einnahmen zu einer wichtigen Säule für nachhaltigen Erfolg im Beruf.

Weitere Einnahmemöglichkeiten (selten, aber möglich):

Einige Vermittlerinnen und Vermittler bieten zusätzlich Schulungsangebote an. Diese werden meist pauschal oder nach Stundensatz vergütet. Hier ist jedoch eine klare Trennung zur Honorarberatung nach § 34h GewO zu beachten – denn echte Honorar-Finanzanlagenberaterinnen und -berater dürfen keine Provisionen annehmen.

Risiken und Nachteile der Provisionsvergütung

So attraktiv dieses Modell klingt – es birgt auch Herausforderungen:

  • Unsicherheit: Kein festes Gehalt, stark schwankende Einnahmen

  • Druck zur Vermittlung: Einkommen hängt vom Verkaufserfolg ab

  • Regulatorische Vorschriften: Transparenzpflichten gegenüber Kundinnen und Kunden

Trotzdem bietet das Modell viel Freiheit und großes Potenzial – besonders für Menschen mit Durchhaltevermögen, Kommunikationsstärke und echtem Interesse an Finanzmärkten.

Weiterführende Quellen zum Thema:

Kapitel 3: Abschlussprovisionen im Detail – wie hoch sind sie wirklich?

Die Abschlussprovision ist für viele selbstständige Finanzanlagenvermittlerinnen und -vermittler die erste große Einnahmequelle. Doch wie viel Geld steckt tatsächlich hinter einem vermittelten Finanzprodukt? Und welche Unterschiede gibt es je nach Produktart?

In diesem Kapitel werfen wir einen realistischen Blick auf die Struktur und Höhe von Abschlussprovisionen – mit Rechenbeispielen, Branchenwerten und Praxiseinblicken.

Was ist eine Abschlussprovision?

Eine Abschlussprovision ist die einmalige Vergütung, die Vermittlerinnen und Vermittler erhalten, wenn sie ein Finanzprodukt erfolgreich verkaufen. Dabei handelt es sich z. B. um:

ProduktartAbschlussprovision (Ø)Investmentfonds3 – 5 %Geschlossene Fonds6 – 8 %Vermögensverwaltungen1 – 3 % (vereinbar)Alternative Investments4 – 7 %Private Placementsbis zu 10 % in Einzelfällen

 

Diese Provision wird entweder direkt vom Produktanbieter gezahlt oder aus dem investierten Betrag der Kundinnen und Kunden einbehalten.

Diese Zahlen sind Richtwerte und können je nach Anbieter, Volumen und individueller Vereinbarung variieren. Wichtig: Bei professionellen Vermittlerinnen und Vermittlern steht die Kundenberatung immer im Vordergrund – nicht die Höhe der Provision.

Rechenbeispiele aus der Praxis

Beispiel 1 – Investmentfonds:

  • Anlagebetrag der Kundin: 50.000 €

  • Abschlussprovision: 4 %

  • Auszahlung an die Vermittlerin: 2.000 €

Je nach Umfang und Art der vermittelten Produkte kann also bereits ein einzelner Vertragsabschluss ein mehrmonatiges Einkommen generieren – allerdings nur, wenn der Abschluss gelingt.

Transparenzpflichten und rechtliche Vorgaben

Laut § 34f Gewerbeordnung und den zugehörigen Verordnungen sind Finanzanlagenvermittlerinnen und -vermittler verpflichtet, offen zu legen, wie sie vergütet werden. Kundinnen und Kunden müssen vor Abschluss wissen:

  • Ob Provisionen fließen

  • Wie hoch diese ausfallen können

  • Welche Interessenverflechtungen ggf. bestehen

Diese Offenheit schützt die Kundschaft und erhöht gleichzeitig das Vertrauen in die beratende Person.

Was beeinflusst die Höhe der Abschlussprovision?

  1. Produktart:
    Je komplexer und beratungsintensiver das Produkt, desto höher meist die Provision. Beispiel: Ein geschlossener Fonds erfordert mehr Aufklärung als ein einfacher Investmentfonds.

  2. Vertriebspartner und Netzwerk:
    Vermittlerinnen und Vermittler mit direktem Zugang zu Premium-Produkten oder spezialisierten Emissionshäusern erzielen oft höhere Sätze.

  3. Verhandlungsgeschick:
    Manche Plattformen und Pools ermöglichen individuelle Konditionen.

  4. Beratungsaufwand:
    Aufwändige Beratung rechtfertigt oft höhere Provisionen – besonders bei langfristigen Produkten.

Risiko: Abhängigkeit von Einzelabschlüssen

Trotz hoher Beträge bergen Abschlussprovisionen Risiken:

  • Einnahmen sind unregelmäßig: Ohne Abschluss keine Vergütung

  • Hoher Druck zur Akquise

  • Fehlende Planbarkeit für die eigene Liquidität

Deshalb setzen viele erfolgreiche Vermittlerinnen und Vermittler nicht nur auf Abschlussprovisionen, sondern bauen sich durch Bestandsprovisionen ein stabiles Zusatzeinkommen auf (siehe nächstes Kapitel).

Kapitel 4: Honorarberatung – Eine provisionsfreie Alternative mit klaren Vorteilen

In der Finanzberatung existiert neben der klassischen, provisionsbasierten Vermittlung ein alternatives Vergütungsmodell: die Honorarberatung. Besonders in Deutschland gewinnt diese Form der Beratung zunehmend an Bedeutung, da sie Transparenz und Unabhängigkeit in den Vordergrund stellt.​

Was ist Honorarberatung?

Die Honorar-Finanzanlagenberater haben also eine eigene Gewerbeerlaubnis, die sich von denen der Finanzanlagenvermittler unterscheidet. Sie dürfen keine Provisionen oder andere Zuwendungen von Produktanbietern annehmen. Sollten dennoch solche Zahlungen erfolgen, sind sie verpflichtet, diese unverzüglich und ungemindert an die Kundschaft auszukehren. https://www.ihk.de/braunschweig/branchen/vermittlergewerbe/-34-f-h-gewo-finanzanlagenvermittler/honorar-finanzanlagenberatung-4114674?utm_source=chatgpt.com

Dieses Modell stellt sicher, dass die Beratung frei von Interessenkonflikten ist und ausschließlich im Interesse der Kundinnen und Kunden erfolgt.​Wikipedia+1michael-schiffer.de+1

Vorteile der Honorarberatung

  1. Transparente Kostenstruktur: Kundinnen und Kunden wissen genau, wofür sie bezahlen, da die Vergütung offen kommuniziert wird.​

  2. Unabhängige Beratung: Da keine Provisionen von Produktanbietern angenommen werden dürfen, steht die objektive Beratung im Mittelpunkt.​suedbadische-honorarberatung.de

  3. Vermeidung von Interessenkonflikten: Die Entlohnung erfolgt ausschließlich durch die Kundschaft, wodurch potenzielle Interessenkonflikte minimiert werden.​

  4. Fokus auf kostengünstige Produkte: Honorarberaterinnen und -berater empfehlen häufig kosteneffiziente Produkte wie ETFs oder Nettotarife, da sie nicht an Provisionen gebunden sind.​

Vergütungsmodelle in der Honorarberatung

Die Vergütung in der Honorarberatung kann flexibel gestaltet werden:​

  • Stundenhonorar: Ein fester Betrag pro Beratungsstunde.​

  • Pauschalhonorar: Eine einmalige Gebühr für eine bestimmte Dienstleistung.​

  • Erfolgshonorar: Eine Vergütung, die an den Erfolg der empfohlenen Strategie gekoppelt ist.​

Die genaue Höhe des Honorars wird individuell vereinbart und richtet sich nach dem Umfang und der Komplexität der Beratung.​

Rechtliche Rahmenbedingungen

Um als Honorar-Finanzanlagenberaterin oder -berater tätig zu sein, ist eine spezielle Erlaubnis nach § 34h GewO erforderlich. Diese Erlaubnis verpflichtet zur Einhaltung bestimmter gesetzlicher Vorgaben, darunter:​finanzcoach.org+1Financedoor+1

  • Statusbezogene Erstinformation: Vor Beginn der Beratung muss die Beraterin oder der Berater den Kundinnen und Kunden schriftlich über den eigenen Status informieren.​

  • Verbot der Annahme von Geldern: Es ist untersagt, im Zusammenhang mit der Beratung Eigentum oder Besitz an Geldern oder Anteilen von Anlegerinnen und Anlegern zu erlangen.​Akademie für Finanzberatung

  • Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten: Bestimmte Unterlagen müssen erstellt und für mindestens fünf Jahre aufbewahrt werden. ​

Honorarberatung vs. Provisionsberatung

KriteriumHonorarberatungProvisionsberatungVergütungDirekt durch Kundinnen und KundenDurch Produktanbieter (Provisionen)TransparenzHochOft intransparentInteressenkonflikteMinimiertMöglichProduktunabhängigkeitJaOft eingeschränktStornohaftungNicht relevantRelevant

Kapitel 5: Die stille Kraft – Bestandsprovisionen als Einkommensquelle

Die Abschlussprovision wird oft als die zentrale Einnahmequelle im Finanzanlagenvertrieb betrachtet. Doch wer langfristig erfolgreich sein will, weiß: Die eigentliche Stärke liegt in den Bestandsprovisionen.

Diese Provisionen sind der Grund, warum viele erfahrene Vermittlerinnen und Vermittler auch in „ruhigen Phasen“ gut verdienen. Sie sorgen für passive Einkünfte, basierend auf bereits vermittelten Produkten – ein entscheidender Vorteil in einem ansonsten provisionsabhängigen Beruf.

Was sind Bestandsprovisionen?

Bestandsprovisionen – auch Bestandspflegeprovisionen oder Folgeprovisionen genannt – sind laufende Zahlungen, die Vermittlerinnen und Vermittler für die Betreuung von bestehenden Kundinnen und Kunden erhalten. Sie werden jährlich oder quartalsweise gezahlt, solange die vermittelten Finanzprodukte bestehen.

Der Betrag berechnet sich in der Regel als Prozentsatz des betreuten Anlagevermögens (Assets under Management – AUM).

Typische Sätze für Bestandsprovisionen

ProduktartØ Bestandsprovision (jährlich)Investmentfonds0,3 % bis 0,6 %Mischfonds0,4 % bis 0,8 %Vermögensverwaltungen0,2 % bis 0,5 %ETF-basierte Lösungenoft keine oder sehr geringeSachwertbeteiligungen0,5 % bis 1 % (wenn vorgesehen)

 

Rechenbeispiel aus der Praxis

Ein Vermittler betreut Kundinnen und Kunden mit einem Gesamtanlagevolumen von 5 Millionen Euro.
Er erhält im Schnitt 0,5 % Bestandsprovision pro Jahr.

👉 Jährliches passives Einkommen: 25.000 €

Bleiben die Kundinnen und Kunden dem Produkt treu, kann dieses Einkommen über Jahre hinweg fließen, ohne dass ein neuer Abschluss notwendig ist.

Vorteile der Bestandsprovision

  1. Planbare Einnahmen: Ideal zur Deckung laufender Kosten wie Miete, Software oder Weiterbildung.

  2. Stabilität in schwachen Monaten: Auch ohne neue Abschlüsse fließt Geld.

  3. Belohnung für langfristige Kundenpflege: Wer Beziehungen aufbaut, wird finanziell belohnt.

  4. Mehrwert für Kundinnen und Kunden: Sie profitieren von kontinuierlicher Betreuung und Service.

Risiken und Herausforderungen

  • Reduzierung durch Anbieter: Manche Gesellschaften kürzen bei schlechten Marktphasen oder internen Umstrukturierungen.

  • Abhängigkeit vom Markt: Bei Marktrückgängen sinkt das verwaltete Vermögen → geringere Provisionen.

  • Produktwechsel: Kündigt die Kundin oder der Kunde oder wechselt zu einem neuen Produkt, entfällt die Provision.

Voraussetzungen zum Erhalt der Bestandsprovision

Nicht jede Vermittlerin erhält automatisch Bestandsprovisionen. Voraussetzungen sind häufig:

  • Aktive Betreuung der Kundschaft (regelmäßige Kontaktpflege, Informationspflichten)

  • Eintrag im Beratungsprotokoll bzw. Produktinformationsblatt

  • Vertragsbindung mit dem Produktanbieter oder Maklerpool

  • Geringe Stornoquote

Tipp: Manche Pools sichern Bestandsprovisionen sogar übertragbar oder vererbbar – ein echter Vermögenswert!

Kapitel 6: Diese Faktoren beeinflussen das Einkommen maßgeblich

Der Beruf der selbstständigen Finanzanlagenvermittlerin oder des Finanzanlagenvermittlers ist kein klassischer 9-to-5-Job mit festem Gehalt. Stattdessen hängt das Einkommen von zahlreichen Variablen ab – manche steuerbar, andere weniger. Wer langfristig erfolgreich sein will, sollte diese Faktoren verstehen und gezielt steuern.

In diesem Kapitel beleuchten wir die wichtigsten Einflussgrößen auf den tatsächlichen Verdienst – mit Fokus auf planbare Stellschrauben.

1. Fachliche Kompetenz & Spezialisierung

Wer in der Finanzberatung punktet, tut das nicht nur mit Freundlichkeit, sondern mit Fachwissen. Kundinnen und Kunden vertrauen Berater:innen, die komplexe Themen verständlich erklären können.

  • Spezialisierungen wie Nachhaltige Geldanlage, Vorsorgeberatung für Ärztinnen und Ärzte oder ETF-Strategien sind besonders gefragt.

  • Fortbildungen bringen nicht nur Wissen, sondern auch höhere Abschlusswahrscheinlichkeiten und bessere Empfehlungen.

💡 Tipp: Zertifizierungen wie der „Finanzanlagenfachmann/-frau (IHK)“ oder ESG-spezifische Schulungen steigern die Glaubwürdigkeit erheblich.

2. Zielgruppe & Kundenstruktur

Die Art der betreuten Kundinnen und Kunden bestimmt maßgeblich das Einkommenspotenzial:

ZielgruppeØ Investmentvolumen pro KundeKleinanleger:innen5.000 – 20.000 €Gutverdienende Angestellte20.000 – 100.000 €Unternehmer:innen / Selbstständige100.000 – 1.000.000 €+

 

Wer Zugang zu vermögenderen Zielgruppen hat, generiert schneller höhere Einnahmen – bei gleichem Arbeitsaufwand.

3. Standort & regionales Umfeld

Ob du in Berlin-Mitte oder in einem kleinen Ort im ländlichen Raum tätig bist, hat Auswirkungen auf:

  • Kaufkraft der Zielgruppe

  • Netzwerkpotenziale

  • Konkurrenzsituation

Starke Ballungsräume bieten mehr Potenzial, aber auch mehr Wettbewerb. Im ländlichen Raum ist Kundenbindung oft einfacher – und Empfehlungen haben mehr Gewicht.

4. Wahl des Vergütungsmodells

Wie du arbeitest, hat direkten Einfluss auf dein Einkommen:

  • Provisionsbasiert: Hohes Einkommen bei erfolgreichem Vertrieb, aber mit Stornorisiko

  • Honorarberatung: Transparente, planbare Einnahmen, jedoch anfangs erklärungsbedürftig

Je nach Persönlichkeit und Kundenstruktur lohnt sich die gezielte Wahl – mehr dazu in Kapitel 5.

5. Netzwerk & Kooperationen

„Vitamin B“ ist in der Finanzwelt ein echter Hebel. Gute Kontakte zu:

  • Steuerberater:innen

  • Rechtsanwält:innen

  • Immobilienmakler:innen

  • Ärzte-Netzwerken

…führen zu qualifizierten Empfehlungen und überdurchschnittlichen Abschlüssen. Empfehlungsmarketing schlägt Kaltakquise fast immer

6. Online-Präsenz & Marketing

In der digitalen Welt reicht Fachwissen allein nicht. Sichtbarkeit entscheidet mit über den Erfolg:

7. Verwaltetes Anlagevermögen (AUM)

Langfristig ist nicht der einzelne Abschluss entscheidend, sondern die Summe der betreuten Vermögen:

  • Je mehr Assets under Management (AUM), desto höher die Bestandsprovisionen (siehe Kapitel 6).

  • Ziel: nicht nur verkaufen, sondern auch Kunden halten und betreuen.